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Versatzstück 20130715
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Versatzstück 20130715

Versatzstück 20130715

Befeuernde Schlagfertigkeit II

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Praktiken, die ein Miteinander leichter machen

Bei der „befeuernden Schlagfertigkeit“ wird eine Einladung zur Eskalation mit dem Ziel gekontert, den anderen zu überbieten oder bloßzustellen. Ein Abrutschen in einen destruktiven Schlagabtausch, der die Beziehung weiter erschwert, ist sehr wahrscheinlich. Für den Einsatz der nachfolgenden Techniken gibt es nachvollziehbare Gründe. Dennoch sind sie – wo immer es geht – zu meiden.

Doch zuvor gilt immer:
Berechtigte Kritik ist anzunehmen, nicht abzuwehren!

Keine Erwartungen äußern

Fehlt die erforderliche Autorität und werden die Erwartungen nicht erfüllt, stehen Sie unglücklich dar.

  • „Das ist eine Beleidigung. Ich erwarte, dass Sie sich entschuldigen!“
  • „Das ist eine abwertende Äußerung. Ich will, dass Sie die zurücknehmen!“

Nichts auswendig Gelerntes

Auswendig gelernten Sätze sind eine Notlösung. Sie wirken meist aufgesetzt und wenig elegant.

  • „Ihre Redebeiträge sind doch mehr als flüssig. Sie sind überflüssig.“
  • „Kannten Sie meinen Urgroßvater? Der warf auch mit alten Sprüche um sich!“
  • „Ihre gespielte Lustigkeit zeigt, dass Sie die Bedeutung der Sache nicht erkannt haben.“

Nicht zur Führung einladen

Wer in die befeuernde Schlagfertigkeit eintritt, der kann verlieren. Auch das Verlieren ist gestaltbar. Falls möglich, ist es ein guter Weg, sich einen Moment Bedenkzeit einzuräumen, um dann mit Würde die Situation anzunehmen. Eher negativ wirkt sich ein schnelles Einknicken aus.

  • „Also was? Was hätten Sie jetzt gerne von mir?“
  • „Und? Wie würde Sie es an meiner Stelle machen?“

So geht es aber auch: Humor mit Augenzwinkern

Bevor Sie in eine befeuernde Schlagfertigkeit eintreten, versuchen Sie es vielleicht mit einer humorvollen Umdeutung oder Überzeichnung. Wer im Anschluss wieder zu einem inhaltlichen Austausch überleitet, erntet in der Regel Anerkennung, weil er wortgewandt und konstruktiv agiert.

  • „Märchenstunde!“ – „An welches denken Sie?“
  • „Sie Pflaume!“ – „Wie schön, Obst ist ja gesund!“
  • „Treib es nicht zu bunt!“ – „Siehst Du lieber schwarz?“
  • „Sie sind eine Pfeife!“ – „Ich gebe durchaus wichtige Signale!“
  • „Das geht mir gegen den Strich!“ – „Dann machen doch einen Punkt!“
  • „Sie sind nicht teamfähig!“ – „Ich kann Aufgaben auch mal alleine lösen!“
  • „Beim nächsten Mal Gehirn einschalten!“ – „Gibt es bei Ihnen dafür einen Knopf?“
  • „Sie sind ein Pedant!“ – „Ich habe einen Blick für die Feinheiten im Zusammenspiel.“
  • „Ich verstehe nur Bahnhof!“ – „Dann schauen wir, ob der Zug noch nicht abgefahren ist.“
  • „Sie Idiot!“ – „Sie sind ein netter Mensch. Doch es gibt die Möglichkeit, dass wir uns beide irren.“